RC-Flieger Club Bayreuth e.V.

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  Nikolaus 1980  
       
  Das Bergfest des RC-Modellfliegerclubs gehört schon seit Jahren zu den Höhepunkten im
Vereinsleben. Wenn man es richtig betrachtet, dieses Vereinsleben, so wird die Wanderung
von Höhepunkt zu Höhepunkt nur durch gelegentliche kurze Abstiege ins Tal unterbrochen.
Und speziell das letzte Bergfest, es war einfach Spitze, oder ein duftes, gelungenes Fest,
wie man aus fernen Limburger Kehlen vernehmen konnte. Fier uns is des a weng
einfocher, mir song halt: „Es wor schee", und mana , es wor a Gaudi mit allem wos drumrum
is und wos em so dazughört. Wenn ich mei reimendes Auge wieder um a poor Monat zurückdreh
und loß die anzelna Personen und Gruppen im Geist nuch amol im Paradeschritt vorbeihatschn,
dann glab ich, fällt mer scho zu dem an oder annern nuch abißla wos ei.

Die Oberstn vom Verein worn bei schenn Wetter und sicher auf m Berg onkumma, ham ihre
Luxus-Appartements aufgstellt und ham scho zum 2. oder 3. Mol getafelt, do fängts
plötzlich zum Regna on und schütt runter wie aus grußa Amer. Ob'n is ja nuch halbwegs
ganga, oba untn hots scho a weng annersch ausgschaut, nämlich so:
 
       
  Wenn am Berg dann nix mehr geht,
links a Auto und rechts ans steht;

as ana schräg, as annara quer,
wenns bloß na net so rutschig wär.

Ma fährt zurück und nuchmol on,
kummt a poor Meter weiter no;

doch dann steht ma a wieder drinna
in aner tiefen matschigen Rinna.

Tust du na Fuß vom Auto naus,
dann rutschst als erschtes amoll aus,

und tust na Halt a gor verliern
und konnst dann net ausbalanciern,

dann liegst länga long im Dreck
und da ganza Stoot is weg.

Hots aner gsehng, sogt der ganz süß:
„Seit wann leffst du auf Händ und Füß!?"

Soviel du ärbatst a mit Gschick,
an Schritt tust vor, zwa rutschst zurück;

doch schließlich konnst mit a weng Schinden
des steilste Stück du überwinden.

Und stehst dann drom auf steiler Höh',
so finden die annern des nuch schee

und song fast wie aus einem Mund:
„Du brauchst do rauf ja fast a Stund!"

Doch du gehst grodaus durch die Baam
und denkst: „Leckt mich doch allazamm."

Und wenn der nächste kummt ongrobbt,
dann werd der a von dir scho g'foppt;

ganz dabbrt redst a du doher,
obs untn wohl recht rutschig wär,

und wo er hätt sein neia Wong,
den kennt er werklich a rauftrong.

Als alla zam herobn dann worn,
die mit weng Hoor und die mit Schnorrn,

der ana steht, der andra sitzt,
jetzt hot a jeder scho abgschwitzt,

und wall sa nix zum too sunst ham,
baut jeder well sein Flieger zamm.

denn schließlich solln die Haufn Leit,
zwa Durchgäng machn a nuch heit;

sunst werds zu eng, sunst gibts a Gwerch
on unserm Fest heier am Berg.

Gsocht und gatoo,
es geht gleich oo;

und auf des abgeernta Feld
werd die Limburger Windn gstellt.

Her die Flieger, no an Strick,
und dann gleich as Saal zurück;

den nächstn no und in die Höh,
des geht schnell, des is fei schee.

Mit der Stoppuhr in der Händ,
werd dann aufm Feld rumgrennt.

Am lautstn schreit der Zwölfer Chris
und sogt, wenns Zeit zum Landn is.

So bleim mir dann a in der Zeit,
sowos den Vorstand Helmut freit.

lm Wäldla ham sa sich a grührt
und ham awell die Grill ongschürt,

denn wenn die Flieger-Helden kumma,
so ham die sicher großn Hunger;

und es liegt auf jedem Grill,
jede Menge, viel zu viel.

Do lieng die Haxn, Steaks und Kamm,
die annern pfundweis Hackfleisch ham

und zwischendurch, ich möcht fast schwörn,
konnst a an Hamper wiehern hörn.

ln vorderster Front, am haßn Feier,
stenga Mama und der Papa Baier,

sie brotn Steaks und Worscht für Worscht
und nebndro steht as Bier fürn Dorscht.

Doch des ghört mehr fürn Filius,
fürn Papa gibt's erscht ans zum Schluß.

Sie lossn sich ka Schwochheit spürn
und donn as Feier kräftig schürn.

Sie brotn ja für groß und klaa,
fast für die ganza Fliegergma.

Und gleich a Bomb'nstimmung herrscht,
als fertig senn die Coburger Wärscht.

Ma siecht's a, daß an jeden schmeckt,
sunst wäradn net die Finger abgleckt.

Drum a kräftig's Lob denan zwaa,
dem Baiers Papa und seiner Fraa.

lnzwischen hot des junga Volk
ganz scheena Berge Holz herg'holt.

Vor lauter schlaafn donn sa schnauf'n,
do brauchst scho Kraft für sa an Haufn

des werd dann brenna Lichterloh,
wenn ma do hält a Hölzla no.

Denn erscht wenns Feier hellauf brennt,
dann is so richtig Sunnawend.

Und überoll auf alla Hügel,
sicht ma dann brenna Ast und Prugel.

Und um des Feier sitzn rum,
die Frauen, Männer und die Bub'n

und a die vielen netten Gäst',
die ma eiglodn hot zum Fest.

Es werd erzählt und es werd g'lacht
und an zwschendurch a Witz mol g'macht.

Ons Bier hält sich a wieder heier,
so wie scho alla Johr der Meier

ich wärs eich später scho nuch song
wieviel er desmol konnt verdrong.

So ganz neb'nbei, der klana Baier,
der konn vertreten scho fast na Meier.

Wos der wegpicht, do staunt ma bloß,
erscht a poor Seidler, dann a Moß,

und dann siechst, wie er wieder rennt,
desmol an Krug in jeder Händ.

Der kennt bestimmt nuch viel mehr saufenl
müßt er net zwischendurch mol schaufen.

Aner im Kreis sogt dann gans sochta:
„Es is fei scho Dreivärtlochta,

wollt ihr denn net a bißla singa,
des det wos für die Stimmung bringa."

Des wor as Stichwort für an Moo,
der steht auf und rennt davoo.
Er saust nieber zu seim Karrn,
und kummt wieder mit Gitarrn.

Er läßt sich jetzat nimmer haltn,
denn er muß as Programm gestaltn.

Dann fängt er on, zupft hin und her,
so, wie wenn er a Profi wär.

Und er spielt alles Kreiz und quer,
so richtig schee mit Göpab - Flair,

spielt mol Volkslied und mol Beat
und a wos im Gsongbuch stieht.

Erscht singt er für sich allaa,
dann singa a poor annara aa

am Schluß die ganza Fliegergma,
so is richtig, so solls saa.

Bloß die altn Rittersleit
senn scho drogwest dreimol heit,

und den altn Kunibert
hob ich glab i a scho ghört.

Doch des macht uns gor nix aus,
Hauptsach is, a Ton kummt raus,

A bißla ernst und a weng heiter,
wichtig is, er spielt stets weiter

und läßt sich net davo abbringa,
wenn a a poor wos andersch singa.

Während der Günther immer weiter spielt,
trinkn seina Kumpel drauflos wie wild.

Für die is des wie einst im Mai,
hoffentlich, Günther, host genug Geld dabei.

Denn auf der Listn, wie ich siech,
reiht sich ständig Strich on Strich.

Und a die annern trinkn gscheit,
wie werd des Renna ausgeh'heit?

Es liegt in Front ganz knapp der Meier
der schaffts a sicher wieder heier,

denn seina 37 Strich,
die hot er wärklich weggapicht

und wenn ma dann sei Trummel siecht,
des is a Bauch, der hot sei Gwicht.

Des wos a mich noch denklich macht,
des senn die Strich vom Lauterbach,

denn daß der Alfred suviel verträgt,
des hot mich scha a weng erregt.

Denn 18 Seidla senn nein Moß,
des is a knapper Amer bloß.

Het des der Alfred neigazong,
der finnat nimmer nei sein Wong.

As Feier werd dann immer klenner
a mancher tut im Sitzn penna

und a poor Stund noch Mitternocht,
do song die letzt a gut Nocht.

Und gleichdrauf dann as Wäldla werd,
erfüllt vom Flieger-Schnarchkonzert.

„Aufsteh!" schreit der Gerd in aller Früh',
doch er legt sich gleich wieder hie;

denn er muß erscht mol schlofn aus,
sein großn mordstrumm Fetzn-Rausch.

Er rollt bis in die Mittogszeit
und jetzat glab ich is soweit;

zum Zelt streckt er sein Krong dann raus,
der Gerd is do und fort sei Rausch.

Wie spät des is, des is ihm worscht,
vor allem hot er erscht mol Dorscht

und fast na ganzn Sunntog früh,
do is a Tal nuch fast wie hie;

die hockn rum oder donn bloß
sich gstreckstaläng neileng ins Gros

und lossen außer ihra Fraa
an gutn Moo na Hengott saa.

Und schreit dann ans zan Mittogessen,
sie tätns heit ganz gern vergessen,

denn von dem Haufn Alkohol
is manchn doch nuch net recht wohl.

So noch und noch kummt a des Gros,
und dann gehts flieng a wieder oo.

Mir flieng am Hong, dann in die Höh,
und Kurvn rei, alles geht schee,

doch plötzlich reißt der Foden ab,
„Wo is der Punkt?" ruft der Göpab.

Er konn den großn Kreis net finna,
dabei steht er fast mittn drinna.

A stärkara Brilln könnt er gebraung,
oder hot er Tomatn auf die Aung.

Später sich dann gebildet hot
a dunkla Wolkn über der Stodt.

Mir wollt'n zwor nuch weiterflieng,
doch des wor nimmer hiezukrieng.

Die Schwärz, die kummt fort weiter ron,
die erschtn renna scho davon

und wie des Wetter bricht dann rein,
dann pack'n a die letzt'n ein.

Es werd zammgrafft des ganza Zeich,
des geht dann schnell, des sog ich eich.

A jeder schaut sich um nuch mol
und dann gehts ab, nunter ins Tol.

Es ham ka Müh' und Schwaß net g'scheit,
die fürn Verein verantwortlichen Leit.

Ma muß scho song, des senn Experten,
die don in im Nu alles auswerten.

Und so steht scho noch korzer Zeit
fürn Sieger der Pokol bereit.

Und der haßt desmol Schmidt'n - Peter,
vom Verein gönnts ihm a jeder.

Er is net bloß desmol vorndroo,
hot für den Club scho viel getoo.

A desmol häßt er sich net lumpen,
läßt immer wieder füll'n den Humpen,

und is er leer, gibt's gleich a Gschrei:
„Gerlinde, füll na nuch a mol ei!"

Und immer wieder werd er leer,
as trinken fällt bei uns kan schwer.

Spät dann, beim Auseinandergeh,
song alla: „Des wor wieder schee."

Und jeder, der dabei wor sogt sich:
„lch frei mich scho aufs Bergfest 1980."
 
       
       
       
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