RC-Flieger Club Bayreuth e.V.

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  Abschlußfliegen 1980  
       
  Wenn die Tog wern immer kärzer,
und die Wolken immer schwärzer,

und die Luft noch Schnee tut rieng,
dann startn mir as Abschlußflieng.

Wennst werklich jogst kann Hund mehr naus,
und sich verkriegn scho Dachs und Maus;

wenn mittogs scho die Nebel ziehng,
dann wolln sa alla nuch mol flieng.

A wenn sas friert on Händ und Nosn,
sie wolln ka Schwochheit sich spürn lossn.

Denn schließlich muß a Flugsaison,
a würdevolles End a hom.

Am Samstog mittog um halb ans,
bist dann am Deutes net allans.

Denn von unsra Flieger kaaner,
will den Onfong dort versama.

Selbst mit Bort, der Zwolfer-Chris,
mit seim Rädla drom scho is.

ln Hummeltol stauna selbst die Kinner,
denn er hot sein Flieger im Rucksock drinna.

Und gleich noch ihm is der Meier do,
der is ja heit a ganz wichtiger Moo;

denn er will schließlich ohne Gwärch
im Wäldla aufn Deutes-Berg

sei ganza Küchn dort aufbaua,
wo er konn alles überschaua.

Schließlich will er als bester Koch
im CIub ja gelten immer noch.

Frisiert die Steuern mit den Händen
versteht a viel von den Prozenten,

in diesem Fall vom Alkohol,
do fühlt der Gerd sich richtig wohl

Jetzt derf na kaner mehr aufhalten,
er muß jetzt seines Amtes walten.

Er holt den Kocher, Hofn, Wei,
a Spruz vom Rum kummt a gleich nei;

der Glühwein sollja net bloß stärkn,
noch zehn Stück soll mer a wos merkn.

Und direkt nochm Nummernziehng,
könnt ogeh a scho as Flieng.

Doch werd nuch mol a bißla gwart,
wall aner macht an Probestart.

„Fliecht wer den Kanal 50 ocht?"
hot der Rolf aus Limburg gfrocht.

Und es vergeht boß korza Zeit,
es tut an Krach, dann is soweit:

Er konns ja selber fast net glaam,
denn sei Modell hängt drin im Baam.

Dann hörst die Gäste, alle zwei:
„lch glaub, die Fläche ist entzwei!"

Und wärklich wohr, es is zwor hart,
des wor sei erschter und sei letzter Start.

Scheints hot der zu weng Schlof nochts kriegt
und dann net richtig durchgeblickt.

Um halb zwa hob ich nämlich gstutzt,
als er als Gruß „Gut Morng!" benutzt.

A bißla später, gleich danoch,
da gehts dann richtig Schlog auf Schlog.

Der Gerd macht scho beim erschtn Versuch
an ausgsprochna Longstreckenflug.

lch man, der wollt des a bloß machn,
damit er konnt ganz schorf bewachn,

den Glühwein und des drumherum
und außerdem zwa Flaschn Rum.

Er mußt ja punktlich noch der Uhr
a prüfn stets die Temperatur.

Die wo die Sach scho richtig kenna,
die siehst a desmol tüchtig renna;

wie unsra zwa mit Noma Peter,
von dennan kennt die Schlich a jeder.

Und a der Gerd macht immer mit,
bei aner Rundn schnell zu dritt.

Sie donn a zwischendurch mol naschn,
damit am Schluß senn leer die Flaschn.

Doch heier geht des net so schnell,
der Koch hot ja für alla Fäll,

und des find ich, besonders schee,
nuch an Karton im Auto steh.

Und so a Kistn, des senn bloß,
mit Rum verdünnt, guta zwölf Moß.

Doch wenn mir die a gor gschlappt hättn,
dann könnt mer heit nuch do draf wettn,

daß mindestens die Hä!ft hätt gschlofn,
am Deutes drum, neban Rotweinhofn.

Und die wo senn zu erscht ausgstieng,
donn immer zwischnnei weng flieng.

des kommer ja kann mutn zu,
daß er do zuschaut bloß in Ruh.

Der Gerhard kriminell is gflong,
der rechtn Flächn fehlt der Bong.

Und weiter nei a nuch a Stück,
doch mit des Tüchtigen Geschick

und zwa Portionen großes Glück,
heizt er am Hong rum, wie verrückt.

Er wollts zerleng in klansta Stückn,
doch des wollt ihm partout net glückn.

A bißla besser, ober später,
zeigt, wie mas macht, der Schmidtn-Peter.

Er fliegt scho lang im Rücken rum,
amol, do geht des sicher krumm.

Und ganz genau, wie ich des sog,
do tuts den riesengroßen Schlog.

Die Ursach, glab ich, wor desmol,
in ihm der Teifl Alkohol.

Der hot na sicherlich verführt,
daß er hot falsch am Sender g'rührt.

Denn stots hoch nauf, is nunterganga,
do konnst da bloß on Kopf nolanga,

wie des konn grodna ihm passiern,
des geht na sicher on die Niern.

Damit er sich schnell davo trennt,
is er gleich no zum Feier g'rennt.
denn der Schutzpatron am Deutes drom,
der will ja a von uns wos hom;

und wenns schee brennt mit Haut und Hoor,
dann brängt des Glück im neia Johr.

Am Schluß, do gehts dann hart auf hart,
wall alles auf den Sieger wart.

Denn schließlich werds zunehmend kälter
und immer dunkler drin im Wäldla.

Und dann scho fast beim letzten Start,
do is beim Emst die Landung hart.

Er kummt na Berg rauf, aweng krumm
und hot in jeder Händ a Trumm.

Doch noch dem allerletzten Test,
do steht dann a der Sieger fest.

Es is na hart gmacht worn, des Siegn,
dem Abschlußflieng-Sieger Deyerling;

doch der hot a net jedesmol
vom Glühwein g'schlappt a Gläsla voll.

Und a halbs Stündla scho danoch,
trifft alles sich in Mistelboch.

Und jeder mit dem G'fühl, dem g'sundn,
find a des Bergschloß a weng druntn.

Doch zwamoll mußt der gute Moo
nuch Stuhl und Tisch dazu reito,

daß alles find an gutn Plotz,
as Wärtshaus is zu schmol, zu korz;

es müßt so on die fuffzig Meter
fast länger sa und a nuch bräter.

Und wärd nuch größer der Verein,
braung mir für uns a ganz groß Heim.

Oder mir mietn für so an Fall,
mol zwischendurch die Rotmainhall.

Dann kenna mer bei schlechtn Wind
a Hallnflieng machn, a ganz gschwind.

Mir brauchatn net in die Oberpfolz
und uns net brechn Baa und Hols,

wie mir senn naufn Schloßberg gstieng,
mir kenntn daham mit Papierflieger flieng.

Und immer nuch ströma rei die Leit,
der Helmut reibt sich die Händ vor Freid.

doch hot er die net bloß wega die Leit
es gibt nämlich a sei Leibspeis heit.

Er schreit ganz laut in Richtung Tür:
„Die größt Portion kummt her zu mir!"

Und wärklich wohr, es kummt a Trumm,
des haut na stärkstn Neger um.

Doch für den Helmut is net viel,
weil der sonst immer zwamoll will.

Und a na Gerd sei Fra is do,
sie setzt sich zu ihrm Männla no.

Sie sogt „Grüß Gott" za alla Leit
und frogt na Gerd: „Wos gibts denn heit?"

Er sogt: „Vielleicht mogst du an Haxn?
lch iß erscht an stramma Maxn!

Und hinterher mit Klöß die Gans,
die werd ich schaffn scho allans.

Und glab mir, ich hobs net vergessn,
ich tu heit kana Knochn essn."

Und dann werds still im weiten Rund,
wall a Portion noch der andern kummt

und kaner vor der Gons sich färcht,
die werd ganz sicher nuntergwärcht.

Und dann werd a scho wieder gsprochn,
auf die Teller Iieng bluß nuch Knochn,

hörst leis an rülpsen, tut ers versteckt,
is doch a Zeichn, daß gut hot gschmeckt.

Dann wärn weggrutscht die Tisch und Stühl,
wall mer a nuch an Film säng will.

Die Bilder zeing, wie es ist gewesen,
as letzta Mol in die Vogesen.

Doch wennst a bißla kritisch schaust,
mußt song, die Jungfrau is zerzaust.

Sie falln ja alla drieber her,
als wenns a richtiga Jungfrau wär.

Wenns naufgeht siehgst, daß kaner steht,
wall jeder denkt, er kummt zu spät.

Doch zwischendurch, on manchen Tog,
do zeigt sa, daß sa net immer mog.

Sie hüllt sich dann in Nebelschwoden,
vielleicht tut sa dahinter boden.

Des hot sa nötig ab und zu,
schaust aufmerksam die Bilder du.

Denn wenn sa die Jungfrau so org tätn möng,
dann därfast fei manches Bild a net säng.

Steht nämlich aner aweng abseits,
dann hat er vor betimmt nix gscheits,

wenn er erscht schüttelt und dann lacht,
hot er des Fräulein scho noßgemacht.

Einstimmig der Tenor zum Schluß:
Des wor a heier a Genuß.

Des dümmsta an dera Sach is bloß,
wer amol dort, kummt nimmer los.

Doch nuch amol zurück zum Berg,
do herrscht a Ruh jetzt noch dem Gwärch.

lch glab, des Wäldla hot nuch grochn,
noch Glühwein mindestens vier Wochn

und a die Füchs und wildn Hosn,
ham lang den Gruch nuch in da Nosn.

Und wann ma heit naufs Wäldla kummt,
do senn die Baam nuch immer krumm.

Doch nochn nächstn Silvesterflieng,
werd mer vom Glühwein nix mehr rieng

und a die Baamer wern wieder grod,
wall alles mol sei End a hot.

lch für mein Tal, aus gutem Grund,
wünsch a scheens Fest und bleibt fei gsund,

und den Aktiven wünsch ich nuch
vor allem Holm- und Rippenbruch.

Nun hebt unsere Gläser und stimmt mit mir ein
in ein kräftiges „Prosit" auf unsern Verein.
 
       
       
       
  Den Download des Gedichtes als PDF gibt es hier
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