RC-Flieger Club Bayreuth e.V.

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  Vereinsausflug 1980  
       
  So wie fast scho alle Johr,
nimmt sich der Verein fest vor,

daß ma fährt mit Fraa und Moo,
mit an Bus amoll wo no.

Daß ausgerechnt werd der Landtog gwählt,
des hot uns fei a grod nuch gfehlt;

denn ob du wählst rot oder schwarz,
es is ja alles für die Katz.

Für uns schaut doch do gor nix raus,
as meista nuch fürn dickn Strauß.

Mir wern regiert, ich und a du,
am End doch von der CSU.

Doch jetzet mit der Wohl mol Schluß,
zurück zu unserm Omnibus.

Der Fohrer und a Haufn Leit,
die senn zur Abfohrt schon bereit.

Der Schmidtn-Peter saust davo:
„Beim Meier ruf ich jetzt mol o!

Denn mir tun uns in Bus neisetzn,
und der liegt nuch in seiner Krätzn."

Gsocht und a gato, er rennt davo
und klingelt bei die Meiers oo.

Doch dort, do ruhrt sich keine Maus,
denn die senn längst scho ausm Haus.

Dann endlich sänn sa do die dreia,
as Kind, die Fraa und a der a Meier,

und des, auf des ham gwart scho mir,
des brängt er mit, an Kastn Bier.

Denn ohne des begehrte Naß,
do macht die schennsta Fohrt kann Spaß.

Nett lang, dann senn die erschtn kumma,
hamm sich die bestn F!äschla gnumma

und ham sa ongazung genüßlich,
bis auf den letzten Tropfen schließlich.

Vorn sitzt der Vorstand und Kassier
weiter hinten sitzn mir;

und es bleibt genügend Plotz,
mit Abstand oder ganz nah beim Schotz.

Desmol rückt mit Mehrheit on,
fast die ganz Familie Zohn.

Daham bleim mußt und des is bitter
heit amoll Peters Fraa Brigitte.

Außerdem fährt a nuch mit,
mindestens a Dutzend Schmidt.

Ogfangt vom Heiner übern Peter,
naja, von eich kennt sa a jeder;

die senn fei prima, sogt mei Fraa,
ganz besonders lustig die Fatima.

Mir fohrn dann los, schee gmietlich staad,
und senn gleich drauf in Hannerschrath.

lm nächstn Ort is anix los,
senn scho durch, wor Altenplos

und nuch durch a poor annara Orte,
fährt der Bus mol piano und mol forte,

rauscht die Berge nauf und nunter,
spätestens jetzt senn alla munter;

fährt um a poor schorfa Eckn rum
und hält direkt vor die Kesselstubn.

Mir hockn gleich drinna, so richtig schee,
die ann bestelln Grog, die annern Tee.

A Großtal sogt : „Früh schmeckt halt mir,
so richtig a frisch Seidla Bier!"

A Tal macht Brotzeit gleich dazu,
wer waß wos kummt nuch auf uns zu.

Und dann gehts nauf die Plassenburg,
durchs Tor zwängt sich der Bus grod durch,

sänn hübn und drübn bloß Zentimeter,
so gut fohrn, des konn a net jeder.

Dann müß ma nuch a bißla wartn,
bis ma ham die Eintrittskartn;

doch dann därf ma endlich nei
zu die Figurn aus Zinn und BIei.

Am Onfong werd gleich klor uns gmacht,
wie früher unnara Vorfohrn gjogt.

Und wie sa glebt ham in der Höhl,
do hots kann Strom gemb und ka Öl,

do hot net jedes ghabt a Zimmer
vo ihra Haufn klana Kinner.

Die ham net gstreikt für mehra Geld,
sie ham meist gärbat aufm Feld;

und a die Frauen des betrifft,
sie hamm gebraucht kann Lippenstift.

So wor des Leben domols halt,
des läßt sich net vergleing mit heit.

Dann konnt ma weiterhin betrochtn,
an Haufn riesengroßer Schlochtn;

do is ma ganz frei aufmarschiert,
hot erscht den Gegner füsiliert,

dann hot ma sich a nett geniert
und mitn Säbel as Blut umgrührt.

Krieg wor a frieher net zum Lachn,
heit macht ma sich hie mit Neutronenwaffn.

Zu allem wär nuch viel zu song
und überall wos nochzutrong

doch a mir knorrt scho der Mong
und könnt jetzt wos gscheits vertrong.

Drum mach ma mit der Besichtigung Schluß
und gänga nunter zum Omnibus.

Plötzlich hört ma einen Schreier,
des klingt jo ganz noch Gerhard Meier:

„Wo is denn bloß na jetzt mei Fraa,
die wor dabei, die muß do saa!"

Er rennt den ganzen Weg zurück,
sucht ja sei Fraa, des gute Stück;
er schießt die Treppen rauf und no,
schaut a schnell nei ins Damenklo;

des ganza läßt na jetzt ka Ruh,
um zwölfa sperrn die nämlich zu.

Doch dann werd alles gut zu Schluß,
sei Fraa sitzt nämlich scho im Bus.

Dann gehts nunter in die Stodt,
durch sie hindurch und weiter fort;

und mancher Mund werd plötzlich braat,
als steht am Ortsschild Wilmerschrath.

es hellt sich auf manches Gesicht,
wall ma im Geist scho des Essn siecht.

Dann sitz ma drinna, ham zu trinken bestellt,
zu unserm Glück uns fast gor nix mehr fehlt.

Spätestens jetzt zieht sogor der Papa Zohn
von seim erschtn Seidla kräftig on;

fürn Schwieger Peter is des a Wischer,
as erschta is fort mit an Zischer.

Dageng der Gerhard a bißla lacht,
der is a Mensch, trinkt mit Bedacht;

und a die annern on dem Tisch,
die senn auf amoll wieder frisch;

denn es kummt die Speisekartn,
des Ding, auf des sa alla wartn.

Dann werd bestellt, a Brotn oder Steak,
des macht vielleicht net gor so dick.

Die annern wolln a Geegerla,
der Rest von der Entn a groß Baa.

Auf einmoll fällts dem Meier ein:
„Die ham an gutn Schworzbeerwein!"

und um die Kollegen damit zu foppen,
bestellt er erscht amoll drei Schoppen.

Die senn im Nu weg, wie ma sicht,
und er hot bereits an Glonz im Gsicht;

etzt schüttn a die annnern nei,
in Mengen den guten Schworzbeerwei;

der Wärt am End is fast bankrott,
weil er von dem Wein scho nix mehr hot.

Dann werds auf amoll still im Raum,
so a Ongebot gibts jo a kaum.

Fünf Moß, die senn ihm fest versprochn,
wenn er den Gockel ißt mit Knochen.

Des senn fürn Gerd ganz klana Sachn,
do drüber konn er ja bloß lachn;

des wär gelacht, des wärn mer sähng,
in aner Värtelstund is alles gschäng.

Und trotz Protest von seiner Fraa,
zermalmt er a die größtn Baa.

Er wär nuch schneller fertig gworn,
wärn ihm im Weg net fort die Schnorrn.

Als alles weg und er fast satt,
sogt er zu uns: „Der Solot wor hart!"

Dann fohrn mer alla froh und heiter
mit dem Bus a bißla weiter,

denn mir wolln ja zwischendurch,
besichtigen nuch a alta Burg.

Und der ganze Haufn muß,
den Weg do nauf, und des zu Fuß.

Als mir dann im Burghof stenga
und uns um die Führerin dränga,

ham mer alla ganz schee gschaut,
wie fest die früher ham gebaut.

Der Schmidtn-Peter is a entzückt,
er tritt schnell a poor Schritt zurück;

verbeugt zum Hofknicks sich ganz korz
und läßt dabei an lautn Forz.

Des läßt die altn dickn Mauern
und a uns aweng erschauern.

Mir donn scho leid die altn Ritter,
für die is des besonders bitter;

wie heitzutog moderne Menschen
erweisen ihre Reverenzen.

Dann gehts bergab ins Aufseßtal,
drübn steil bergauf des letzte Mol;

und mit der Abendröte Schein,
kehrn mir dann bei der Kathi ein.

Des is a Gwärch im Bauernhaus,
die Plätz, die langa fast net aus.

Dann sitzn alla, a der Kassier,
a jedes hot sein dunkles Bier.

Vorn hörst bloß na Helmut Weiser
der is vom Dichten scho ganz heiser

und immer wieder fällt ihm ein,
a neier Vers von der Kathi-Bräu.

ln der Wärtsstubn wärds nuch amoll schee
zwa Mannschaften solln sich gengübersteh.

Zwamoll fünf Monn und je a Fraa
wer werd do wohl der Sieger saa?

Auf Kommando: Fertig, los!
Ziehng sa kräftig von der Moß;

und noch höchstens sieben Sekunden,
wor des ganza Bier verschwunden.

Gwunna hot knapp die erscht Formation
aufgrund ihrer bessern Kondition.

Der Nutzn is von so an Schlauch,
er läßt wachsen manchen Bauch.

Und dann senn ma gfohrn durchn Nebel ham
ma hot fast net gsähng die Stroßnbaam.

Und doch worn mir noch korzer Zeit
wieder am Parkplotz in Bareith.

Für heit, glab ich, hot jeder gnug
und sogt: „Schee wor der Vereinsausflug!"

Aans is auf jeden Fall scho klor,
mir starten a wieder im nächsten Johr.
 
       
       
       
  Den Download des Gedichtes als PDF gibt es hier
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