RC-Flieger Club Bayreuth e.V.
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Weihnachten 19.. | |||
Die Möglichkeiten, über irgendeinen, über einige, oder sogar über alle
noch was in Reime zu fassen, diese Möglichkeiten werden in letzter Zeil immer geringer. Das liegt in erster Linie an der enormen Zurückhaltung der Mitglieder selbst und an dem „auf keinen Fall Auffallen", sonst find ma sich vielleicht mit a poor Wörtla in an vo die nächstn Gedichtla wieder. Es is nuch net lang her, do hob ich amoll an versteckt lachn säng (sein Noma verrot ich ober net, sonst lacht der sei ganz Lebn lang nimmer). Auf mei Frog: „Warum lachstn du etzatla?" sogt der zu mir: „lch lach doch net, ich hob doch bloß gähnt!" Sog ich zu ihm: „Bist mied?" „Nä", sogt er „ich hob bloß grod on wos Lustigs gadocht!" lch wor natürlich vollkommen perplex und lhr kennt Eich vorstelln, daß an danoch alla gutn Einfäll für die nächstn 14 Tog wie weggabloßn sänn. Obber zum Glück besteht der Verein net bloß aus dem an, sondern aus den „Mehreren" und drum sog ich jetzt scho a ganz herzlichs Dankschee on die Hauptdarsteller der später folgenden Zeilen und forder sie auf: Loßt Eich fei bloß net unterkrieng, dot kräftig mol vom Leder ziehng, Loßts ruhig amol krachn, dann gibts a wos zum Lachn! Und jetzt a poor Zaln über die Ereignisse beim Flieng am Oschnberg: |
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Am Samstog frieh gehts Telefon, der Schmidtn Peter will bloß song, daß mir am Oschnberg heit flieng, wenn ma kann annern Wind mehr krieng. A bißla später rufts dann nuch mol on, am annern End is der Vorstond dron. Er konn a bloß desselbe song: „Mir senn am Oschenberg heit drom." Und dann will er schnell wissn nuch, wo liegt des Örtla Simmelbuch. Als ich na soch, wo er des find, do ruft er dort on nuch geschwind. Damit sa alla, Hans und Gerch, schee pünktlich senn am Oschenberg. Und nuchmol klingelts bei mir später „Hier is nuchmol der Schmidtn-Peter, der Wind hot sich, glab ich, gedreht und alles naus zum Deutes geht." lch dräng die Kinner und die Fraa, mir wolln ja schließlich pünktlich saa. Und scho vo weitn ists als wär, der Deutes heit besonders leer. Mir mit zwa Auto, in an za dritt, treffn mir dort obn bloß die 4 Schmidt. Die wolltn sicher bloß schee allaa, abzausn ihra Kottletbaa. Der Peter sogt dann korz za mir: „Mir zwa senn do und dort as Bier, mir müssn ganz schnell ohne Gwärch uns hiebegebn zum Oschnberg. Mir packn zamm und fohrn gleich no und säng dann a scho vorna dro ums Fäßla rum an Haufn Leit, ob des dann langa werd a heit? Es müßt halt ghörn zur Fliegerei, a Wärtshaus und a Brauerei. Dann wüßt ma immer wos ma macht und wo ma hinterher neikracht. Der Meier kummt, wie immer später, des liegt o ihm, liegt net am Wetter. Will der Verein moll pünktlich starten, muß alles aufn Gerd nuch wartn. Sei Grundsatz is auf jeden Fall, lieber zu spät, als weng zu ball. Dann sitzt er do in aller Ruh und führt sich a frisch Seidla zu, vom Fäßla, wos der Peter Schmidt gebrocht fürn Sieger heit hot mit. Doch plötzlich reißts na hoch vom Sitz, daß d'grod manst ihn hot gstraft a Blitz. Er steiert zu seim Auto nauf und reißt die Aung fort weiter auf, denn ieberoll siehst richtig schee, die Farb von Schmidtchens SPD. Er springt ins Auto, fährt zurück, versucht in jedem Fall sei Glück und find noch korzer Zeit a scho, die zwa, die ihm des ongato. Und die, die brängas wieder hin mit a poor Büchsen Terpentin. Als er zurückkummt trinkt er gleich a Seidla auf den letzten Streich. Dann gibts erscht nuch a Mordsdebattn, mit denan, die wie Mäus und Rattn, sich erscht verkrieng und kumma raus, wenn die do senn vom Oberhaus. Und aner hot dann anuch gsocht: „Wenn der wenger werd, het ma Eich gjogt." Der Helmut red mit Fuß und Händ, red sa ganz einfoch on die Wänd, so, daß sa scho noch korzer Zelt, zurückziehng sich und senn bereit uns die zwa Stündla loßn flieng, a wenn sa uns net kenna rieng. |
„lch merk mir des scho nuch für später!" sogt so nebnbei der Schmidtn-Peter, „Die wern ma scho amoll nuch krieng, wenn sa bei uns am Kühberg flieng." Der Günther tritt zum Start net an, sucht sein Pilot scho stundenlang. Dann kummt er an, im Gsicht ganz ruut, am Flugmodell is nix kaputt. Und a der Boorfaßlaafer Chris nochm erschtn Start scho draußn is. Do mußt dich wundern, wie der rennt, daß des na o die Fieß net brennt. Der sappt fei auf die Dörner nauf, ich glab, der hot a Hornhaut drauf. Dann geht fast alles reibungslos, die Freid beim Peter Schmidt is groß, denn er verdrängt na Helmut korz, der land't desmol am zweitn Plotz. Dann fohr ma vor zu unsern Frauen und wolln a nochm Fäßla schauen. Kummst um die Eckn und schaust no, dann siehst der Meier is scho do. Und hot a Krugla in der Händ, dann bist scho gspannt, wie des heit end't. Und wärklich wohr, ganz zum Schluß, do tut der Gerd sein Masterschuß. er fliegt in ziemlich großer Höh, ma hörts, er freit sich, des is schee. Dann fliegt er rei, werd nuch mol schnell und konzentriert sich aufs Modell. Ganz plötzlich steht nuch aner do, der Gerd sieht na und zieht gleich o; doch ziechts den Flieger wie an Magnet, genau dort no, wo der Gerhard steht. Der spürt nix von seim großn Glück, dabei hots na scho fast beim Gnick, der merkt noch net, wos do geht vor, do straft na scho der Fisch am Ohr. Er is zwor blaß um die Nosn rum, doch sowos haut kann Flieger um; und ocht Tog später in seim Gsicht, ma immer nuch die Schramma sicht. Draufhin, do packn alla zamm, bevor ma nuch mehr Verletzta ham. Denn nochm Flieng tuts jedem gut, wenn ma in Görau sich ausruht. Fast jeder schlicht dort erscht mol nei a Portion Leberkäs mit Ei. Zowos der Gerhard braucht gleich drei, des geht mir a nuch heit net ei. Er sogt: „lch krieg fei dreia drauf, des baut mich für heit ombd dann auf; do bin ich fit und tanz fort schneller, in meinem Stammlokol, dem Keller." Der Schwoger Peter will mit Glück, daham nuch machn sei Meisterstück. Auf jeden Fall, ganz stolz scho socht er, werds desmol ganz bestimmt a Tochter. Damit sei Fraa sich stellt draaf ei, schickt er na Ernst erscht nuch vorbei. Doch wos des soll is mir net klor, der hot jo selber net viel Hoor. Ganz andersch fängts der Meier o, vo Haus aus als sporsamer Moo, schmeißt er des ana Ei, o weh, direkt nei in sei Portemonee, so konn ma sporn, denkt er sich aa, des nimmst mit ham, des langt der Fraa. Doch als die annern schaua no, kratzt er des Ei vom Leder ro, Dann gibt der Helmut noch bekannt, den allerletzten Punktestand. Und alle song dann nochm Zohln. „Servus lhr, bis zum nächstn Mol!" |
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