RC-Flieger Club Bayreuth e.V.
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Nikolaus 1990 | |||
ln jedem Jahr tot ihr mich dränga, daß ich was zu Papier soll bränga, doch soll sich kaner dann beschwern, wenn er kriegt von sich was zu hörn, denn nebenbei, unter der Lupn, seid ihr net stets bloß brova Bubn. Falls ich heit sollt jemanden tretn, sei um Verzeihung er gebetn, doch muß ich dazu ober song, ihr hört die sanfte Version und sollt sich trotzdem wer beschwern, kriegt er die schorfa Form zu hörn. lch hob net org viel Zeit mir gnumma, drum will ich gleich zum Onfong kumma. lm Januar wors und a net kolt, as neia Jahr a poor Tog erscht olt, und bis dorthie is alles anig, sich beim Treffen driem in Stanich, doch wies manchesmol so is, irgendwo is doch a Riß, genau so glagert wor der Fall, der sich entlädt mit einem Knall, denn ganz plötzlich wie a Blitz steigt im Manfred auf die Hitz, sei Gsicht werd rot und a die Ohrn, und blitzschnell gibt er sich die Sporn, und konnt a ka Sekundn wartn, daß er an packt bei der Krawattn, der Kontrahent, sichtlich geschockt, wor wie gelähmt am Stuhl dromghockt, doch tut er keinesfalls gleich greina, a wenn sa allazamm senn Schleimer doch sogt mer manches in der Wut, was ann oft hinterher leid tut, sowos passiert meist im Affekt, ka bösa Absicht drinna steckt. So wie die zwaa worn eng umschlunga, auf kan Fall ham sa Freistil grunga. Bevor es jedoch kummt zum Crash, greift blitzschnell ei der Herkules, und trennt ganz friedvoll die Parteien, ganz ohne Hektik oder schreien. wie er tut solche Fälle lösen, do siecht mer erscht sei wohra Größn. Doch korza Zeit, poor Wochn später, is alles friedlich, wärklich jeder, mer muß sich bloß a Wörtla gönna, denn wärklich wohr, as Flieng is schenna, wenn alla zieng on einem Strong, net a poor quer, die anern long. Noch korz amol zum Friedensstifter, daß mit ihm aufwärts geht, des siecht mer, domols ham mir uns heimlich gschworn, daß so aner is für mehr geborn, und mir ham gsogt, der oder kaner, werd bei uns Ober-lndianer und wie inzwischn jedem bekannt, hot er die Fädn fest in der Hand. Des wärs fürs 1. amol gwesen, jetzt wolln mer schnell in die Vogesn, denn es höchste in der ganzen Saison is ebn es Flieng am Petit Ballon, drum senn mir in aller Früh scho gefohrn, im Benz der Rudi, desmol ganz vom. ln der 2. Reiha will er net sitzn, drum drängt er stetig hin zur Spitzn, und daß ich des a gleich erwähn, er bleibt a es nächste Johr Staffelkapitän Doch wer fährt spät nochts dohie so gschwind, der Rudi, die Annemarie und as Kind, wer hält do stur den Kurs noch Westn, vom RC-Club aner der Besten, und jeder Autofohrer kennts, weil greißlich stinkt a Diesel-Benz, aus seinem Auspuff Heizöl-Dreck, ka Wunder, wenn die Umwelt freckt, und a der Herrgott merkts am Brumma, daß etzat die Bareither kumma, und stemmt mit Blitz und storkm Reng, sich der lnvasion entgeng. Für korza Zeit mit Kaffee und Kung, muß mer Zuflucht auf am Parkplotz sung, und daß mer startn könna frisch, gehts mitn Rengscherm ins Gebüsch. Der Rudi hebt gleich drauf die Händ, „lhr habt etzt lang genug gepennt" und schwingt sich nei in seinen Benz, rauscht schnell davon in Richtung Grenz. Ganz plötzlich, korz noch einem Ort, steht on der Stroß a weißer Ford, und hinterm Auto hängt nuch raus, a winzigs Einfamilienhaus. Die Peetzns, die senns nämlich gwesn, ham mir im Stroßngrobn aufglesn, und mit nuch einem mordstrumm Gspann, greifen mir die letzte Wegstreck on. A on der Grenz uns kaner stellt, mir senn ja jährlich ongemeldt. ln Luttenboch dann viel Hallo, als endlich allazam senn do, beim Aufbau gibts nuch weng a Gwerch, doch dann ganz schnell, bloß naufm Berg. Hektik zohlt sich net immer aus, doch Hauptsach is, mer lernt do draus. Die Onkunft wor nuch net lang her, do hot der Frank kan Pilotn mehr, sein erschtn Start hot er grod gmacht, do hots scho auf der Stroßn kracht, überoll die klan Trümmer rurnflieng, die Großn don im Stroßngrobn lieng. Als er des ganza Klump beisamm, sogt er: „Des pich i wieder zamm". lnzwischen tut er wieder flieng, doch a scho fast 3 Kilo wieng, jetzt sogt er mit süß-saurer Miena, der soll als Sturzkampfbomber diena. Und wall der guten Dinge drei, gehn an dem Tog kaputt nuch zwei, und des so korz in a poor Stundn, des hinterläßt scho seina Wundn, an manchn zittem do die Knie, wall er sein Flieger siecht scho hie. Deshalb muß unser Gerd einspringa, und drei davo am Stück robringa. Ganz anders liegt der nächste Fall Manschettn hot der Uberschall, er will ja net, daß etzt scho knallt, drum sogt er: „Herbert, hilf mir halt". Doch hot er des gleich drauf bereit, weil er laut nochm Gerhard schreit, na Rudi siechst fast on die Quol, er hält na Rieß für 2. Wohl, mit seina 2 Hände tut er knetn, mer könnt a mana er tut betn. Der Peter biet ihm on Pastis und sogt: „Halt ruhig deina Fieß, tu net fort übemervös zappeln, des brängt na Flieger sunst zum Wackeln. Der Hermonn kummt a nuch dazu, und sogt: „Rudi, jetzt nur die Ruh, schau lieber auf die andra Seitn, do brauchst die Hälft davo bloß leidn, und übrigens, wennst hörst mein Schrei, dann is auf jeden Foll vorbei!" Der Rudi nimmt an Schluck und mant: „ls der Gerhard endlich g'landt?" Als mir des alla ton verneina, fängt er scho on ganz leis zu greina, dann plötzlich laut: „Gerd flieg du die Kist, sunst baut am End der anuch Mist." Des spornt na Herbert doppelt on, und er legt a gute Landung no, doch hörst na Rudi gleich drauf wafn, „do muß ich ja 7 Meter lafn, könnst du net landn bei die Füß, wie des bei mir so üblich is." Zum Ombndessn, dann im Ried, do geht die ganz Koronna mit, so wie sa stürma nei ins Haus, siecht des fast wie Besetzung aus. Der Herbert sitzt mit seinem Gsicht, so daß er die schenn Madla siecht, er sogt: „die ana is weng kla, dafier hot die die schennern Baa, die andera den flottem Gong, dafier die Nosn weng za long, er schaut auf alles, obn und untn, bis er sie hot für gut befundn, denn wos a echter Kenner ist, kummt aus Weidenberg und haßt Rieß, doch als zum Zohln dann ganga is, wollt wissn die Bedienungs-Miß, wenn alles zamm, dann is o.K., draufsogt der Gerhard: „Separée", a bißla hot sa scho gegucKkt und is a a weng zammgazuckt, hot Bleistift und na Block gebrocht, und waß mer wos bei sich gedocht, und wall leicht zittem ihra Händ, siecht der Herbert gleich a Happy-End, und bietet auf sein ganzn Charme, damit sas merkt, sie is sei Schwarm, “Ay, Mon Cheri, könnt ich net geh, mit lhnen jetzt ins Separée, doch desmal tut sa nix versteh, jetzt spricht sa nur perfekt France, dann tut er ganz geknickt naustappn, es werd scho andersmol wo klappn. As größt in der Vogesnwelt, des is und bleibt doch uner Zelt, denn ombds do gehts dann richtig auf, mit Moßkrug und obm Schleichla drauf. Bei „S", do is der Siggi dro, und der ziegt wärklich kräftig on, doch gleich danoch, so mosert er, daß er bei H. a mit dro wär, denn schließlich könnt er seit dem Tafn, a Herbert oder Hermonn haßn, und wall davon bloß 5 erschiena, fehlt immer aner on der Saufmaschina, bevor die Rundn jedoch platzt, stellt sich der Siggi als Ersatz, er mant, „ka Opfer wär so schee, als ständig do am Schlauch zu steh." A jeder kennt, die Bareither aa, an Woldweiher in der Bindlicher Gma, |
der Siggi sogt, der alte Fuchs, do gebats nuch den Poliwux, mer hörat, wenn der Vollmond scheint, manchmol wenn a ganz junger greint, des is a longschwänziga Affnort, die sich bloß in der Näh vo Bindlich poort, drum baut er jetzt in Dressndorf und is a auf Sponsoren schorf, die sich am End ton net geniern, und ihm sei Heisla finanziern, er mant mit aner halbn Million, wär am End scho a bißla wos geton, woher der klana dicka Moo, bloß solcha dickn Sprüchla koo, wenn er so seina Witzla macht, as ganza Zelt do drieber lacht, drum Siggi tal dirs jetzt scho ei, daß d' nächstes Johr wieder bist dabei. Am 2. Tag legt sich sogleich, der klana Rudi mächtig ins Zeich, sei Vater sogt: „Der will beweisn, daß sei Charly-Flieger is aus Eisn!" Noch a poor Turns und schnella Rolln, siechst na zur Absturzstell hietrolln. Der Rudi steht brat auf der Wiesn, und tut so richtig des genießn, als der Kla na Rumpf ziecht ausm Luch, sogt er: „etzt host fürs erschta amol gnug," und als er Beifall klatschn tut, brängt des na Andi erscht recht in Wut, und er schwört sich mit finstrer Miene, Ball gut zu flieng a ohne Rudine, im Wohnzimmer von Madame Werray, repariert er, daß er aussiecht wie nei, Der Kla sogt drauf: „des is ka Frog, bei dir wor er schee a bloß 3 Tog, dann wor er scho im Dickicht gleng, und hot nimmer wie a Flieger gsäng, so wiestna du host repariert, is ka Wunder, daß er is abgschmiert, ich mußt na ja gebraucht abnehma, do muß mer scho as Flieng fei kenna und nebnbei muß ich a erfülln, mei Soll ja beim Trompetnspieln. Am Nochmittog, do werd wie wild, am freia Plotz mol Fuußboll gspielt es senn dabei, ich stell sa vor, a junger Türk mit schwarzem Hoor, a Wikinger, blond im Gebälk, der sich on scheena Madla hält, und der ganz Kla, feicht hinterm Ohr, mit MAN-Fahrradmotor. Des senn die 3, die Musketiere, drum spieln sa stork wie junge Stiere, die gänga ron a on die Knochn, des brängt na Kresse schnell zum Kochn, er rennt so schnell, des konnst net song, und hot dabei na Kinnerwong, die Rosa schaut den beiden noch, wos wohl der Jürgen machn mog, und wie sa siecht wos er do treibt, kan Aungblick sie mehr draußn bleibt, er spielt Rechtsaußn, dann im Tor, dann prescht er plötzlich wieder vor, und stellt na Kinnerwong dann quer, wie wenn des ana vo die Torstanga wär, der Kla im Wong schaut ganz entrückt, und mant sei Vater is verrückt, doch schließlich überstängas alla, der Kla, der Wong und die Fußballer, und wall mer dabei Dorscht tut krieng, tut alles sich ins Zelt verzieng. Ganz nebnbei tut der Peter kund, daß immer nochts laut schnarcht sei Hund, und gleich drauf song die Peetzns a, „bei uns nebndro muß a aner sa", doch wie sich rausstellt ist dort Keiner, im Höchstfoll schnarcht der Schmidtn-Heiner, sei Fra sogt: „des is mir scho klor, des macht der scho fast 30 Johr , mir möng zwor Hunde, groß und kla, doch schnarng, des macht mei Moo alla." On dem Ombd ham mer weng gezecht, aus welchem Grund, ich waß net recht, an Onloß hots zumindest gebn, denn in dem Zelt wor a Mords-Leben, und von dem guten Côte du Rhone, wor a ganze Menge Flaschn do. Wenn mer sich untehaltn tut, dann schmeckt der Wein besonders gut, und mit der Zeit geht er ins Blut, dann fällts an manchmol plötzlich ein, jetzt laut zu singen Herzilein, und walls dann immer besser schmeckt, er mir gleich drauf sei Glos hinreckt, „du sitzt so schee zu meiner Linkn, gib mir doch nuch a wos zu trinkn, es braucht net bis zum Rond voll sein", und plötzlich fällts na wieder ein, wer und wos - na -sei Herzilein. Doch irgendwann muß jeder Moo und a beim Hermonn is des so, er stemmt sich hoch mit aller Macht, so daß der Stuhl fast wär zammkracht, in dem Moment hält er as Zelt, daß es net ausanander fällt, er denkt bei sich, des konn net sa, as Zelt des wackelt ganz alla, do muß doch wo a Erdbebn sa, und schaut erscht amol in die Rundn, ob mir des a ham so empfundn, doch später hot ers uns ja gstandn, daß ihm as Gleichgwicht kam abhandn, der Zelteingong wor a recht schmol, drum nimmt er Onlaf zwa-, dreimol. Der korza Weg hot seina Tückn, doch mit Begleitung mußt er glückn, wennst dich konnst stützn wie auf Krückn, der Peter und der Achim glabn, daß sie ihn ganz gut brachtn ham. Wie alla ham verbrocht die Nacht, hob ich net zu Papier gebrocht, drum gehts erscht weiter in der Früh, wo alles kummt zum Zeltplotz hie. Des hots die letztn Tog net gebn, on Hermonns Wohnwong fast ka Lebn, sei Fra zur Kathi: „Mach kan Krach, sunst werd dei Vati a nuch wach, der liegt nämlich nuch ongazong, mit wos des därft ihr mich net frong, alles hängt runter, net bloß die Orm, er liegt am Buckel, wie scho gstorbn", doch rührt sich plötzlich wos im Haus, als erschtes schaut sei Kupf dann raus, die Gsichtszüg in der markantn Miena, die lafn nuch net in der Schiena, die Farb, die is schwer zu beschreibn, weißgrau, fast wie Tapetnleim, erscht hammer gmant, daß er is stumm, wall er bloß schaut rundumadum, doch dann brichts plötzlich aus ihm raus, ich glab as Flieng fällt heit mol aus, und zu mir er a weng heimlich spricht, wenns geht net viel in deim Gedicht, ich hob na gnumma bei seim Orm, hob gsogt, halt bloß die üblich Norm, und dobei solls a wärklich bleibn, sunst gibts ja nächsts Johr nix zu schreibn, und schließlich muß der Vorstond a, fürn ganzn Verein a Vorbild sa. Und die Moral von der Geschicht: die zwa Hobbys vertrong sich nicht. Es ist vo vorn bis hintn zu lesn, daß schee ist gwesn in die Vogesn, drum fohrn im Herbst nuch a poor no, sie wolltn flieng geh oder so, as Wetter hot sa abgeblockt, drum worn sa oft in der Käserei g'hockt, dort wolltn sa mit Wein und Käs, mol richtig schlemma wie Gourmets, und zwischndurch kummt aus der Box, a Englisch-Wolz und dann a Fox, und dann scho fast wie ferngesteiert, ein Schloger von der Plattn eiert, und immer wieder, ohne Pause, tönts Alexander, Komm nach Hause, wie des so is noch so am Satz, denkt er fortan bloß on sein Schatz, as Flieng, des is on diesem Tog, für ihn fast gworn zu aner Plog, doch hot er sich inzwischn gfangt, und is wieder beim Flieng onglangt, in diesem Punkt is er a Kenner, er waß, daß bloß as Flieng is schenner, ganz gleich, obs trockn oder feicht, er täglich auf sei Rädla steigt, hintndro mit einem Hänger, auf der Stirn Schwaßtropfn stänga, es is wie wenn ihn wos tät zieng, er muß naus, er muß flieng, Wenn es Neia Johr werd kumma, dann wern Neia a aufgnumma, doch des senn scho alta Hosn, die scho kräftig flieng ham lossn, auf jeden Foll wern a poor schreia, Jessas na, wieder a Meier, denn wie ja a jeder waß, so a mancher andra haßt, doch der Neia is ka Säufer, er is Flieger-Fachverkäufer, und mit sein klan schwarzn Ding, tut er scho für die Staffel übn, und wer ab jetzt zum Stemmler flitzt, waß, daß er on der Quelle sitzt, und so kaufen Groß und Klein, immer günstig bei Dir ein, drum sei Dir jetzt nicht verhehlt, du hast uns grade noch gefehlt. Nochdem ich etzat bin am End, wünch ich eich alla an schenn Advent, dot on die Feiertog scho denken, mer konn amol an Flieger schenken, kummt alla schee ins Neia Johr, dann is domit scho alles klor, vor allem aber wünsch ich nuch, uns allen Holm und Rippenbruch, daß mir nuch oft am Berg drobnstänga, und jede Menge Bärt abgänga, hebt auf eiera Gläser und stimmt mit ein, noch lang soll er leben, unser Verein. |
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