RC-Flieger Club Bayreuth e.V.
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Nikolaus 1987 | |||
Wenns kälter werd, die Tog wern kärzer und der Himmel werd fort schwärzer, wenn frühmorgens Nebel zieng, der RC-Club hälts Abschlußflieng, wenn sich am Hong die Reiha licht, dann werds langsam Zeit zum Dichtn, dann hält mer Rückschau auf des Johr und manches fällt am ei wies wor. ln Berneck wors heier im Summa, alla senn zum Flieng no kumma und a der Rudi mit Onhong tummelt sich om Gseeser Hong, flieng don sa in großer Höh, trong tuts wärklich wunderschö, doch senn mehra in der Luft, manchmol mer sein Flieger sucht, grod so is na Rudi ganga, er waß nix mehr onzufanga, gib ich links, fliegt grodaus er, ich waß mir fast ka Lösung mehr, der Flieger macht net wos er soll, er is einfoch außer Kontroll, des Letzta schreit er ganz schee raus, wall er net waß wie des geht aus, und während er nuch weitersteiert, kummt hinter ihm wos ongeeiert, er hört nix, wall er ja ongstrengt immer nuch sein Flieger lenkt; und während er kreist über Berneck as Flugzeig hinter ihm scho steckt is er am Onfong weng empört, daß des zu seina Flieger ghört, a wenn er net konn gsteiert wern, zurückkehrn muß zu seinem Herrn. Doch is des net immer so wie heit, und manchmol fliegt a Flieger weit Es is auf der Sirena gwesn, a Wetter wie in die Vogesn, und a as Flieng in groß Höh, pfundig, zackig, wärklich schö. Bis dann bei so an Fliegergwimmel, der Horror kummt aus heiterm Himmel, und plötzlich do in diesem Fall, Rudis Modell an Linksrum-Drall, er rennt scho ganz weit vor om Ranga, wall on der Onlog nix is ganga, und a sei Sohn Andreas rennt, damit er nuch könnt säng as End, und daß er gleich im Bilde ist, wohin der Flieger sich verpißt. A poormol macht er nuch a Rundn, doch dann is er plötzlich verschwundn, und gleich drauf allerdings zwa bloß, do fährt des Suchkommando loß, mit Mercedes im speziellen Fall, der Kla und om Steier der Überschall. Und es geht über Stock und Sta, der Flieger muß doch do wo sa, und a der Rudi dann scho flucht, wall er bis in die Nocht nei sucht, doch sucht mer meist in so an Fall, recht intensiv, doch net überall. Am nächstn Tog sung sa zu dritt, desmol sucht a sei Fraa nuch mit, und wall die Frauen praktisch denkn, loßn sie sich von der Logik lenkn, sie sung a hinter Büsch und Heckn, wo sich konn a Modell versteckn, und es könnt gor net anders sa, na Flieger find na Rudi sei Fraa. Und aus dem Vorfall letztn Ends, ziegt er dann seine Konsequenz: die Flieger, die sicht oft verpissen, die hams mit ihm total verschissen, wall sie auf Pfiff net folgen könna, nimmt er sie einfoch ausm Renna, er fährt sa stets im Auto rum, will sa verkafn Trumm für Trumm, er biet' sa on zum halben Preis, doch kaner will na hom den ...., a jeder fast daham ja hot, a irgendwo sein einga Schrott, und wenn er nix dofier konn krieng, dan werd sa halt der Gung zammflieng, oder er machts wie der Jürgen heier, und schmeißt sa nei ins Bergfestfeier. Für heit bring ich als letzts Kapitel eich a poor Versla mit dem Titel: und immer wieder ist es schön, fährt man zum Flieng nauf in die Rhön. So oder ähnlich ham mir gsprochn, als mir senn domols aufgabrochn, as Wetter hot gapaßt jawoll, der Kombi wor bis obn nauf voll, a jeder hot für alla Fäll, dabei a klans und a groß Modell, und a a großa Reisetaschn, der Udo nebenbei wos zum Naschn, scheins braucht er des so zwischem Flieng, und als letzter bin dann ich zugstieng. Mit guter Laune, fast der besten, gings flott voran, Richtung Nordwesten, und immer wieder ging der Blick, zu manchem schönen Hong zurück. Do könnt am Wochenend mer gschwind, herfohrn wenn passen tät der Wind, und während mir noch Norden renna, do wern die Berg zum Flieng fort schenna. Als mir senn auf der Wasserkuppn, donn mir erscht auf die Parkplätz guckn, denn irgendwo do ganz herobn, do müßt er ja sein Golf steh hobn, dann tuts uns a zum Hong hierzieng, do wo die annern fleißig flieng, do müßt mern ja von weiten hörn, wenn er fliegt dauernd seine Turn, oder mer sägat die andem kneifn, wenn er tät über die Köpf wegpfein, doch ist entfernt er jetzt nuch weit, der Longa, schlanka aus Bereith. Der Peter mant, der Gerhard kummt, und wenn er in der Nocht raufbrummt. Doch dann werds Zeit, mir müssn renna, damit mir wissn, wo wir penna. lm Wärtshaus wolln mer nei, und frong, ob nuch senn Zimmer frei, doch steht scho gleich über der Tür, daß gibt do drinna Binding-Bier, der Peter sogt, des konnst net trinkn, willst net drei Tog danoch nuch stinkn, und a bei die andern wo mir schaua, do konnst dem Friedn net recht traua, |
die an senn uns zu komfortabel, dafür die anern net passabel. Doch ham mer schließlich a nuch Glück, bei unsera Wärtin gibts Zithermusik, und a as Zimmer is recht schee, ich schlof halt aufm Kannapee, die anern zwa im Ehebett, do mehra wie schlofn konn mer net, und a recht freindlich is die Fra, bleibt die Frog, wo werd der Gerhard sa. Der Udo mant, der werd wo fliegn, der is ja selten sott zu krieng, und während er nuch von ihm plaudert, scho is er do, wie hergezaubert, in aner Kurvn, ziemlich eng, kummt er uns dann direkt entgeng, a Bett wor nuch im Wärtshaus frei, am selben Gong, neba uns drei. Als alles wor dann naufgabracht, ham mir uns auf die Sockn gmacht, denn: a Rhönausflug wär großer Mist, wennst net im Kloster gwesn bist, denn bei die Mönch gibts dunkls Bier, des schmeckt an jeden, dir und mir, und außerdem a Mordstrumm Gschrei, is bei der Brotzeit mit dabei. Doch kriegst bis ochta bloß den Saft, der do herobm scho manchen gschafft, der hot hernoch den Rausch, an Riesn, ausgschlofn dann auf aner Wiesn, doch heit des net passiern mehr konn, die senn ja alla reifer worn. Und ganz gemütlich sitzen mir, a jeder vor seim dunkeln Bier, as Gschrei is groß in jedem Raum, sei eignes Wort versteht mer kaum, und plötzlich stimmt do nuch mit ein, a ganzer Männgergsongverein, wer do net is a gsunder Moo, derträgt an Hörschodn davoo. Trotz allem, es is wärklich schee, doch korz vor Neina müß mer geh, mir wüssn ja die Krüg abgebn, ihr werd scho hörn, wos mir erlebn, denn als der Gerhard is dann dro, stellt er sein Krug a mit do no, doch wall er tut weng langsam schaua, konnt der vor ihm a wall abhaua, er hätt sich nuch a Stund nogstellt, dabei wor er scho längst gaprellt, den korz zuvor, do wors passiert, der andra hot die 5 Mark kassiert. Der Peter sogt, den krieng mer scho. dem haua mer die 5 Mark vom Buckl ro, doch als mir schließlich dann senn draußn, hörn mir bloß nuch sei Auto saußn, der Gerhard muß halt kärzer tretn, ihm fehln ab jetzat 5 Monetn. Der nächsta Tog tut sich entpuppn, mit Sturm auf der Abtsroda-Kuppn, Leit gibts genug, as Flieng geht gut, doch bei dem Wind braucht mer a Mut. A Männla, korz nochm Mittelalter, der kummt doher mit an Oldtimer, und wie des is, bei suwos olts, besteht halt meist aus lauter Holz, und nebndro steht sei Sekundant, der schaut, ob er a richtig land'. Der Wind steht nuch ganz streng am Hong, und er fliegt do dro schee entlong, bloß amol hot er die Kurvn net kriegt, do hots na halt zu Bodn, gedrückt, und plötzlich fliegt do rum viel Holz, doch ungebrochn is sei Stolz, donoch sogt er, a bißla müde: „Hat wer vielleicht ne Platiktüte". Und mit seim Sekundanten dann, lest er die ganzn Trümmer zamm. Der Rumpf vor vorn ganz zammgadatscht, die Flächn wie wenn wer drauflatscht, dem Moo konst dozu bloß na rotn, betrochts als Wassekuppn-Totolschodn. Kaum is verschwundn der gut Moo, do kummt scho gleich der nächst oo, der hot dabei die ganza Sippn, die solln wohrscheins die Dama drückn, denn bei dem schwoch gebautn Flieger, gänga die Flügel immer auf und nieder, wie wenn wos nauf- und nunterhupft, so hot der Wind drorumgazupft, doch er bleibt trotzdem weiter hart und bereit sich vor auf seinen Start. Mit so am leichtn, schwochn Ding, konn mer doch bei Sturm net fliegn, so ham a mir gedocht zu recht, denn scho gleich drauf do gehts na schlecht, die Flächn ham plötzlich noch untn gschaut und ham na Pilotn aufm Kupf naufghaut, doch lobn mußt ja bei ihm den Schneid, denn mit so am Flieger kummst net weit, drum is a von kurzer Dauer der Flug, fünf Meter senn für desmol genug. Do liegt as Modell, weng zammgadruckt, wer waß wies wär, wenn der Start wär geglückt wenn es erscht gwunna hätt on Höh und wär erfaßt worn von aner Böe, denn so wie dort der Wind hot gfegt, der häts glott in der Luft zerlegt. So is er grod nuch dem Schicksol entganga, und sei Onhong hot na mit Beifall empfanga. Die ältern Semester fliegn bloß hie und her, und ton sich deshalb a beim Ausweing schwer, die senn scho a gleich mächtig gereizt, wenn bloß ner aner ständig rumheizt, und als der Udo mol wieder pfeift ron, do quatschtn gleich aner von de Seitn on, er konnte sich nicht die Bemekung verhehln: „Dein Flieger quietscht, den mußt Du mal ölen“ und a anerer kam her und behauptet steif: „Mich flog so einer mal krankenhausreif." Doch unara Heizer regt sowos net auf, die setzn gleich hinterher nuchmol an drauf. Doch wall es mol a End a hot und der letzte Flug ging a nuch glott, drum ham mer uns beim Hamfohm gschworn, daß mer do wieder mol herfohrn und fliegn konn on die Häng a jeder, drum wünsch ich eich für jetzt und später noch viele Flüge, lang, hoch und schön, bis es haßt wieder: "Auf in die Rhön!" |
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