RC-Flieger Club Bayreuth e.V.

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  Weihnachten 19..  
       
  Es wor on an Samstog im April,
as Flieng net grod recht gut geh will.

Fünf, sechs, a jeder mit Modell,
kurven fast on der gleichen Stell

und senn a fast auf gleicher Höh',
ma konn scho song, so gehts net schee.

Der Schmidtn-Peter sogt: „O Graus,
der Adolf gieht jetzt a gor naus."

Doch ich flieg ruhig hin und her,
wie wenn ich gor net gmant worn wär.

Doch scho noch korzer Zeit is Schluß,
der Wind is weg, mer landn muß.

A jeder setzt sich a weng no,
vielleicht ziechts doch nuch amoll oo.

Der Ernst um viera erscht aufkracht,
hot sicher Hausaufgob nuch gmacht,

denn schließlich will a junga Fraa
net bloß as fünfta Rädla sa.

Daß sowos schlaucht den bestn Monn,
ma weiter hinten lesen konn.

Wie scho vorn gsogt as Flieng net gut,
der Helmut as anziga richtiga tut.

Er sogt, ich glab, die Zeit langt noch,
mir zieng sa mit der Windn hoch.

Den Starter, Pilot und Windenmonn
versucht der Gerhard in aner Person.

Den Fuß aufm Gas, as Modell in der Händ,
so probiert er ondauernd des Experiment.

Doch nochera poormol, walls net richtig geht,
der Vorstond wieder am Gashebel steht.

Und er tippt schee, des muß mer scho song,
hoffentlich kennas a die Modelle vertrong.

Wall allazamm machn a mordspriegel Höh,
drum find der Emst des a recht schee

und hängt sei Modell no on die Strippn,
der Schleppmaster fängt leicht on zu tippn

und schon gehts davon mit magischer Kraft,
ob er wohl die Höh von die andem schaft?

Sie wolltn eben mit der fast neia Windn
nuch a poor Meter mehr rausschindn.

lm Takt, wie unten werd gatippt,
hot oben as Flugzeug a weng gewippt.

Hot scho, mer könnts a so rum song,
fast wie a Gack die Flügel gschlong.

Bis plötzlich is ihm worn zu dumm
und legt den annern Flügel um

und saust dann runter kezengrod,
grod so, wie wenn mers eilig hot.

As abgebrochna Flügeldrumm
fliegt einfoch in der Wiesn rum.

Der Rumpf denrveil es senkecht schafft,
von weng der Erdanziehungskraft.

Und nochn Schlog der Ernst tut grolln:
„Mir hättn vorher aufhörn solln!"

Und schnell do is, fast wie die Presse,
mit seiner Kamera der Kresse.

Vorm Rausziehng werd a Bild nuch gmacht,
denn desmoll hots onständig kracht

und sowos ghört scho ins Archiv,
wenn aner drinna steckt so tief.

Der Emst hot scho weng traurig gschaut,
bevor er einiges ausbaut.

Die Röhrla vo die Flächenenden,
die will er nuch amoll verwenden,

denn er muß etzat auf der Stell,
ja baua schnell a neis Modell.

Sonst müßt er mitn Airfish flieng
und könnt na Pokol zum zweitn Mol krieng.

Vor allen Dingen wünsch ich nuch
„für morgen Holm- und Rippenbruch!"

Zum Abschlußflieng sei nuch vermerkt, daß
lauter Profis worn am Werk,

denn wer für Geld fliegt und Gewinn,
für den is als Amateur nix drin.

Die Satzung müßt mer jetzt nei fassn,
oder uns reamateurisieren lassn.

lch glab, mir bleim wie bisher bescheiden
und wähln des letzte von den beiden.

Des lustiga, des scheena, des spaßige Flieng,
des konn ma mit sowos totol kaputt krieng.
Doch wolln mir jetzt an Augenblick
schnell schalten nuch amoll zuruck.

Fast alla senn kumma mit Spitzn-Modella,
die an recht wendig, die annern schneller.

Des is es, wos sogor a mir auffällt,
walls desmoll geht ums große Geld.

Den Verursacher, den eenen nehm ick jetzt rin,
den lieben Charly aus dem fernen Berlin.

Er kummt zum Abschlußflieng gleich on
mit an Modell mit Klappen dron.

Er hot stork ghofft, sowie er fliegt,
daß er sein einga 5o - Markschein kriegt,

doch zeigt sei Vogl dafür ka Sympathie
und legt sich scho bald aufn Buckl hie,

er tut sich von seina weng Hoor kans ausrafn,
er könnt ja fast den ganzn Hummelgau kafn.

Und bei dem mächtig storkn Wind,
is manches Flugzeug hie ganz gschwind.

Zum Startn nimmts a zweiter Mann
und plötzlich klappn die Flügel zamm.

wennst des so siehst, kummts dir in den Sinn,
do wor vielleicht scho der Holzurm drin.

Der Glühwein langt desmoll viel länger,
wall alla bloß nippn und außnrumstänga.

Sie wolln ja nüchtern sa beim Start,
wenn um Zentimeter kämpft werd hart.

Wennst tust die Kämpfer weng onschaua,
merkst, daß a mancher is leicht sauer,

weils bei ihm plötzlich sakrisch bläst,
während beim nächstn scho der Wind nochläßt.

Walls bei die annern net hot grengt
und domit is der Sieg verschenkt.

Am Schluß nimmt na erstn Preis dann mit
der Heislabauer Peter Schmidt.

Der konn des sicher gut gebraung,
denn schließlich soll der Schlot ball raung.

Er molt sich in Gedankn aus,
vielleicht bau ich jetzt nuch a Haus.

Den zweiten Preis mit 30 Lappen,
den konnt der Werner Frisch einsacken;

und a der dritt is vo lntresse,
den kriegt nämlich der Jürgen Kresse.

Ganz nebnbei hob ich nuch erfohrn,
vielleicht wors net für meina Ohrn,

daß zwa zum Flieng nuch wolltn geh,
walls Wetter wor am Ombd recht schee.

Sie landeten, man konns net glam,
wie scho so mancher , hoch drom im Baam.

Der ana is ka Klettermax,
beim annern hot as Knie an Knax.

Zum Naufsteing is der Stomm zu dick,
mit schütteln ham sa a ka Glück.

Sie schmeißn nauf mit Sta und Dreck,
as Flugzeug rührt sich net vom Fleck.

Sie schmeißn schärfer nuch und frecher,
im Flügel senn scho a poor Löcher.

och wie sa sich a strenga oo,
des Ding bleibt drom und lacht frech roo.

Dann fohrn sa ham na Vadder frong,
ob sa mol krieng na Werkstottwong,

und wie wir wissn, für sein Sohn,
tut der nie niemols na net song.

Und ab gehts dann mit lautem Knattern,
obn drauf ham sa alonga Lattem,

damit, so hoffn sa ganz fest,
no kumma bis on die erschtn Ast.

Und konna mit der longa Stanga,
dann ganz bis ons Modell no langa.

Und wärklich wohr, sie brängas roo,
der a schnauft auf, der anner is froh.

Und gleich daham werd repariert
und am Wochenend dann wieder aufturniert.

Der a is long, der andra moger,
so senn sa ebn: Schwoger und Schwoger.

Und so wie des mol kumma muß,
bin ich etzt fertig und mach Schluß:

lch wünsch Eich allen, fei echt wohr,
a recht scheens Fest und a gsunds Neis Johr.
 
       
       
       
       
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