RC-Flieger Club Bayreuth e.V.

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  Bergfest 1984  
       
  Nochdem bis jetzt fast nix is gwesn,
gäbs desmol a nix vorzulesn,

doch wall des immer scho so wor,
drum gibts a poor Zaln a des Johr

und a des ana is scho gwieß,
net brandaktuell des ganza ist.

Denn ich hob erscht am Montag ombd
numol in meina Aktn krombd

und hob do drinna a wos glesn,
wos leider vorigs Johr scho gwesn,

doch verliern tut nix on Aktualität,
wenns um a Erlebnis vo die Flieger geht.

lch spann eich net länger auf die Folter,
wies domols wor, jetzt wissen sollter.

Um mol zu Flieng in an anern Eck
fährt a Fliegerquartett on die Teck.

Die wolltns halt mol ausprobiern
und sich dort a weng profiliern,

doch muß mer dort mit Können geizen,
mer derf zum Beispiel net amol heizen,

oder vielleicht mol fliegn an Turn,
a des ham sa net allzu gern,

und wallsa worn beim Tog gezügelt
werd um so mehr ombds aufgabügelt

und wall sa sich net müd don fühln
sogt aner, mir könntn Kartnspieln.

Gesogt und getoon
die Kartn roon.

Die Händ, die Aung, die Ohrn don zücken,
wenn sa onfanga don zu mücken.

Spielst du mit ihm und ich mit dir
um die ganz Zech oder a Moß Bier,

wenn scho, dann geht des um die Zech,
sogt er weng überheblich frech,

denn kaner spielt so gut wie er
tut grod als wenn er Weltmaster wär.

Wers is is sicher von lntresse,
ka andrer wie der Jürgen Kresse.

Er faucht na Gerhard on ganz schee,
du mußt doch do mit Trumpf neigeh,

und spielt as nächsta mol er Trumpf,
schreit er, du bis vielleicht a Schlumpf,

er konn ebm rausleng wos er will,
es ist zaweng oder zuviel,

läßt hintndro er ihn, den Stich,
dann schaut er bös und ärgert sich.

Tut der Hans amol a bißla warten,
so faucht er gleich, mir spieln fei Kartn.

Wos machstn zamm sogt er zum Peter
du kartst ja jeden Tog fort blöder,

auf keinen Foll will er verliern,
denn des geht ihm stork on die Niern,

doch wall am End er spielt nuch frech,
därf er bezohln die ganza Zech.

Und daß zum Frühstück ja nix fehlt,
ham sa sich Eier mol bestellt

und daß die Lebensgeister weckt,
durchnandenührn mit gutem Speck.

Für jeden 2 frogt die gut Fraa,
die drauf, es könna a a poor mehr saa,

der Gerhard ißt bloß Marmelod,
dem senn die Eier halt za schod,

er hot in dem Punkt kan Verschleiß,
on Eierdottern und dem Weiß,

ma müßt ihm höchstns auf der Stell,
bringa a fescha Mademoiselle.

Scho wie die Fraa brängt des Gericht
verziecht der Jürgen stork sei Gsicht,

denn mit zwa Händ trägt Tanta Anna,
a übergroßa Eierpfanna

und a die anern ham groß gschaut,
die Fraa hot ja 15 Stück neighaut

und mindestens nuch 2 Pfund Speck
so frong sich, wer des Zeich ißt weg.
Der Jürgen nimmt org weng davon
der Rest ist für die anern do

und die ham dann mit a weng Glück
den ganzn Berg voll doch verdrückt

und bestimmt die nächsten 14 Tog
von denan kaner a Ei mehr mog.

Doch etzat wo alles scho so lang is her,
sogt unser Quartet wie schee daß dort wär.

Jetzt muß ich noch korz auf a ebnfalls
scho etwas länger zurückliegende Sach
kumma, denn domit hob ich dann fast alle
ausstehenden Dinge aufgärbat. Halt, -
bis auf ans, die Sach mit der Kreizung
zwischn aner Tomaten und aner Kartoffel,
die will uns aner beweisen. Ober do er im
Moment nuch stork mit seim Hausbau
beschäftigt ist, sein Gartn nuch net onglegt hot,
konn er uns des a net vorfühm,
wie er im Herbst mit der Stehlattern die
Tomoffel von die Ast der Ärpfelstaudn holt.
Ober vorerst nuch a korza Begebenheit mit
dem gleichen Schauspieler.

Wenns is im Summer recht schee worm,
nauf kremblt senn die Hemmaorm

und langsam kriegst an Riesendorscht
dann is am Schluß an alles worscht.

So wors a on dem Tog dem schenn
wor mir noch Kottersrath nuch senn.

Bevorst dich dann a weng versiechst
is scho a Seidla neigezischt 

und wies donoch halt weiter geht,
es kummt auf manches so die Red,

ob nuch mehr Dorscht net na Schmidt sei Hund
und wies zuganga ist beim Bund.

Do meld der Progscha sich zum Wort
und fährt in einem Zug gleich fort,

daß er vor etzat fast zig Johr,
als er nuch ganz Gemeiner wor,

scho domols wor as größt Genie
in der ganzn 1. Kompanie.

Von keinem wor er je zu schlong,
des hörst na immer wieder song.

Wenn er aufreißt sein Sexy-Mund,
dann siechst a Öffnung groß und rund,

und des siecht ja scho a klans Kind,
daß do des Bier schnell nunterrinnt.

Er sogt ganz laut dort in die Rundn,
er schafft a Moß in 10 Sekundn.

Und dann steht vor ihm plötzlich groß
a ganza scheena, frischa Moß.

lm ganzn Wärtshaus werds jetz still,
wall jeder des genießn will.

Er sogt er wär jetzt richtig worm
und so wie früher gut in Form

und a die Aung hinter da Brilln
die zeing sein eisnfesten Willn.

Und wäklich wohr, er is der größt,
wenn er des Bier so nunterläßt,

mit jedem Schluck mer deutlich siecht,
wie er werd röter in seim Gsicht,

absetzn konn er sich net leisten,
denn er will allen ja beweisen,

daß er wie domols scho beim Bund,
a heit nuch hot na größtn Schlund,

na letztn Tropfn schlürft er a
des könnt am End der besta sa.

Er hot na Krug nuch in der Händ,
do ham mir weiteres Freibier gspend,

und do davon hot er a gschlappt,
denn er hotja sein Fohrer ghabt.

Ab nächsten Johr macht er früher Schluß,
wall er ja nuch noch Preischwitz muß.

Und ich tät song, laßts alla lafn
und tot eich nuch a Mäßla kafn,

denn stellt eich vor, wie schee des wär,
wenn alla Fäßla wärn bald leer,

und der Kassier sogt wie gewohnt:
„Des Bergfest hot sich wieder glohnt."
 
       
       
       
       
  Den Download des Gedichtes als PDF gibt es hier
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