RC-Flieger Club Bayreuth e.V.

Start    Galerie    Fluggelände    Historie    Termine    Links

Vorstandschaft    Gästebuch    Impressum

Datenschutzerklärung

 

 

  Bergfest 1983  
       
  Wenn ich so ons Bergfest denk
hots ja jedes Johr scho grengt.

Freitog früh um halba neina
tut nuch schee die Sunna scheina

doch auf mittog zu ton folgen
scho die erschtn dunkln Wolkn

und wie solls dann andersch saa
am Onfong rengst a bißla klaa

und dann werd des immer mehr,
daß d' manst, es spritzt die Feierwehr

und zum Abschluß kummt a nuch
so a klaner Wolknbruch,

und dann standen rum die Wäng
wall der Berg wor glatt vom Reng.

Doch desmol wor des uns vergönnt,
es hot sich vorher scho ausgrengt.

A bißla konnt mer meckern nur
vielleicht über die Temperatur.

Es is ebn net so wie stets vor Johrn,
wall die Flieger gestern Wallfohrn worn

und sowos dann a Pluspunkt brängt,
vielleicht hots desweng desmol net grengt,

denn sowos siecht der Petrus a,
der muß a Flieger gwesn sa.

lch hob gedocht, des geht net gut,
wall sich ja heier gor nix tut,

und dann wor Pfingstn a weng spät,
is klor, daß alles schnell dann geht,

denn manchmol fällt a mir nix ein,
a wenn ich mich ganz fest knie nei.

Und a die Stors wern langsam ror,
es senn ja bloß ner nuch a Poor,

donn sich die Reiha weiter lichtn
is ja bal Schluß a mitn Dichtn.

Hätt ich net a poor on der Händ,
so wär ich etzat scho am End,

dann müßt ich song, es hot mich gfreit,
doch leider is scho Schluß für heit.

Ganz spät hob ich die Tips erscht kriegt
und hob ganz eilig was zammnflickt

und hobs desmol ganz stork im Gfühl,
daß eich des reißt net von die Stühl.

Drum is am besten und ich mach
gleich reina Tisch und kumm zur Sach:

Scheinbor is in die Vogesen,
desmol nix besonders gwesen,

denn der Schmidt hot ganz laut gsogt:
„Alles Scheiße, gor ka Frog."

Und nuch a Spruch vom Schmidtn-Peter:
„Schod um die 1000 Kilometer."

Doch ganz so org konn mers net song,
denn es hot sich doch wos zugatrong.

Mit am oltn Golf vorndro,
hängt mer sich kann Wohnwong no,

denn so a Fohrt mit an Haufn Rost
a an Haufn Nervn kost.

Doch ungeniert fährt unser Moo
ab in Richtung Petit-Baloon.

Als es beim Prokscha plötzlich stinkt,
waß er net woher des kimmt,

doch wie er sich wend' und dreht,
ieberoll die Wolkn steht.

Doch des ana waß er nuch,
von ihm aus geht a anerer Geruch,

und kummt der Gstonk do net von ihm,
dann muß des wohl am Auto lieng,

er rennt amol, zwamol außen rum
irgendwo, do stinkt a Trumm,

bis er endlich doch kummt drauf,
mei Kupplung gibt ihrn Geist gleich auf.

Er siecht scho kumma den Verdruß,
daß er sein Wohnwong hamschiebn muß,

und inna drinna Fraa und Kinner,
die wern na schee zum Schwitzn bringa.

Doch als die Kupplung wieder kühl
und er fährt mit aweng mehr Gfühl,

werd er bestärkt in seinem Glam,
do kummst scho hie und wieder ham,

denn a die andern tätn song:
„Wos fährstn so an altn Wong."

A anders Auto, anderer Moo,
kummt in der Reihenfolge dro:

Die Autogröß, na, so 5/8
und obn nuch drauf a Flugzeigschochtel,

fünf Flieger do bequem neigänga,
zur Not kennst a a Fraa neizwänga,

so jedenfolls sogts unumwunden,
der Jürgen ganzkorz ongabunden,

wenn sich Brigitte net gut führt,
werd sa einfoch umquartiert

und die Flieger kumma runter,
hintn nei zum andern Plunder.

Denn do lieng vom Bier die Dosen
neba aner Faschingsnosn,

und die Motorsäg mit Öl
derf bei kaner Fahrt ihm fehln,

nebn dro liegt a nuch a Hackn
und a runda Rolln zum Kacken,

alles wos mer braucht im Lebn,
hot der Jürgen im Citroën

Doch manchesmol konns er net lossn
sogor do drübn bei die Franzosen,

daß er ebn wos na grodna gfällt,
einfoch no sei Auto stellt,

desmol hot ers ebn pfeilgrod
abgstellt unterm Parkverbot.

Als er kummt zum Wong zurück,
werd der Jürgen ganz venückt,

hinterm Scheibenwischerarm,
klemmt a Zettel vom Gendarm.

Plötzlich fällts na ein ganz stark,
daß er ja hot falsch geparkt,

und augenblicklich werd er kla:
„Des kost mich ja an Haufn Franc.

Horcht, wer fa eich wor amol schon
beim Gandarm Schaprog in der RueChalon?

Denn dort muß ich die Strof berappn,
sunst donn sa on der Grenz mich schnappn."

Doch der Schmidt kennt gleich die Schrift,
eventuell a nuch den Stift,

womit is der Zettl gschriebm.
Drum is ihm a nix überbliebm
unserm Jürgen zu bekunden,
daß des alles is erfunden.

Do danoch werd a ganz schnell,
sei roter Kopf gleich wieder hell.

Wer reist, zum Teil a leiden konn,
des zeigt der Vers vom nächsten Monn.

Wall a poor Aufträg naus noch mußten,
hot er daham ka Zeit zum Husten,

drum fährt er ebn in die Vogesen,
um von dem selben zu genesen,

denn in der reinen Höhenluft,
sich des doch gleich viel leichter hust!

Daham erzeugt der schorfa Dampf
so manchen storkn Hustenkrompf,

und unterwegs, vom Streß jetzt frei,
fällt ihm sein Husten wieder ei,

von allem frei in der Natur,
do is des bloß a Hüsteln nur.

Denn gleich am Plotz die anern mußten
fort lauschen, ob er nuch tut husten.

Doch er wollts zeing der ganzen Welt,
wie a großer Bernhardiner bellt.

lm Umkreis von 200 Meter
könna net schlofen die Leit dann später.

Die Uhr steht fast auf Mittemocht
als es beim Progscha plötzlich pocht,

der maant ja gleich, ihn tritt a Pfer,
wer do wohl nochts nuch draußn wär,

die Stimm weng schwoch und a recht heiser,
die konn bloß ghöm na Helmut Weiser.

Er frogt ganz leis, ob er könnt krieng
vom Kinnern ihra Medizin,

dann läßt vielleicht der Husten noch
und alla könna schlofn ohna Plog.

Die Schlofgestörten finnas schee
und zieng doraus des Resümee:

As Lebn is schee, a rechte Lust,
wenn mer net ständig husten muß,

denn sowos gibt zum Aufregn Grund,
wenn der Vorstond net is gsund,

mittlerweile is ers doch,
drum: unser Helmut lebe hochl

Mol säng, wos jetzat im Programm,
mir alles noch zu bieten ham.

Wer ihm begegnt wär in der Nocht,
der hätt an Bong um ihn rum gmacht,

as Hoor weng wirr, der Bort hot gstrotzt
grod wie beim Räuber Hotzenplotz

doch schaut sei Gsicht mer näher on
siecht mer, der konn kaner Flieng wos don,

und werna nuch weng näher kennt,
waß, daß er gibt sei bestes Hemd

und daß er sich a ausziegt ganz,
so is er ebn der Seyßn-Hans.

Er wor der Moo mit Bort im Gsicht
davon mer heit gor nix mehr sicht

der Bort is ab, as Gsicht is glott
mol säng wos er dort ongstellt hot.

Als Hauptpreis solls am Ombd mol gebn
zorta Steaks mit Knoblauch-Crem.

Alla freia sich scho drauf
schaua zu und passen auf ,

doch der Hans macht des ganz gschickt,
hot na Meier seins nuch gspickt,

und immer wieder tut herweha
der Duft von jeder Knoblauch-Zeha.

Des Steak schaut aus wie a Hosarückn,
des tut na Gerd richtig entzücken.

Beim Onblick denkt er welch Genuß,
und gor net dro, wos folgen muß.

Er tut ja bei normola Speisen
scho hinterher ganz kräftig rülpsen,

und als am Morgen er muß sausen
denkt er, er is in Knoblauchshausen.

On sich an Gruch fast wie a Wilder,
daß d'zan Schnaufen brauchst an Filter.

Wär der Umweltschutz aufkracht,
die häftn na Meier glott verhaft,

denn ans ist etzat bombenfest,
er hot die ganza Luft verpest,

und von dem penetranten Gstonk
wern sogor Franzosen kronk,

denn alla Leit in die Vogesen,
song sowos wär nuch net dogwesn

und alla mit Bareither Nummer
die braung net mehr noch Frankreich kumma,

denn sogst du bloß, daß d' Bareith kennst
loßn sa dich scho gor net über die Grenz.

Und nuch amol senn sa drübn gfalln auf,
als aner läßt sein Flieger nauf.

As ganz Modell, wie ich berichte,
is gute, echte, deutsche Fichte,

die Farb is scho a bißla fahl,
vielleich wor gelb sie früher mol.

A poor hörst hintnrum gleich song:
„Den hot halt scho sei Opa gflong,

des Flugzeig hot er sicher geerbt,
des weng is des so org verfärbt,

und er hot, daß kans drieber lacht
sich Sunna-Reflektorn nogmacht,

net außn dro, wo sunst die Ohrn,
senn seina silbem Reflektorn,

denn wenn er fliegt in großer Höh,
kennt ihm vielleicht der Strom augeh,

die Sunna liefert dann die Kraft,
daß er scho Kunstflug-Schnörkel schafft,

doch irgendwann er runter muß,
zur Landung meistens in an Busch.

Seit er is in der Vorstondschaft
sich öfter er zum Flieng aufrafft,

denn früher hot er sei Modell bloß gatrong
vom Hobbyraum bis naus zum Wong,

dann hot er irgendwen getroffen
und stott zum Flieng, ham sa an gsoffn,

denn dort wo a vulls Fäßla steht,
a stets na Gerd sei Weg nogeht.

Doch senn mer froh, daß mer ihn ham,
denn so wie mir senn, paß mer alla zam

und uns allazam noch viel Spaß und Freid
für heit obmd und für die fernere Zeit

und zwawos konn ich uns wünschen nuch
stets guten Wind und stets guten Flug.
 
       
       
       
       
  Den Download des Gedichtes als PDF gibt es hier
Ohne_Titel_1

 

 

(c) Copyright 2015 - 2024 by amp-media-photography e.K.        designed by Frank Berneth