RC-Flieger Club Bayreuth e.V.
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Nikolausfeier 1982 | |||
Noch Mekka pilgern org viel Leit, doch unsers liegt net ganz so weit, es is bloß a poor Kilometer´ und mittlerweile kennts a jeder, den nuch beim Flieng am Hong vo Gsees, werd gred' scho über Worscht und Kees, und aner sogts dann raus pitschbrat: „Mir gänga fei noch Kottersrath". Und willst du amoll fast net nei, du kummst auf kann Foll dro vabei, as Auto ziegt allans noch rechts, es denkt sich ja dabei nix schlechts. Und dann geht ro dei Fuß vom Gas, wall der des a scho langsam waß, daß dora drin bei dera Mutter a guts Bier gibt und a guts Futter, denn in der klana Wärtshaus-Stubn, do hockn a nuch anara rum, do is a jedesmol wos los, do kreist auf jeden Tisch a Moß, und überoll die Teller klappem, wall jeder tut a weng wos knappern. Auf jeden Foll is a a Grund: lm Hof begrüßt dich gleich der Hund und schnuppert erscht an jeden oo, ganz gleich ob Kinner, Fraa, ob Moo. Noch der Begrüßungszeremonie geht er zum Schmidt sein Auto hie und dort wos recht org dreckat is, macht no er seinen Hundepiß. Die Stell nochher im Glonz sich spiegelt, sie is ja Tyras-strohlversiegelt. Und kummst dann in die Wärtsstubn nei dann hörst als erschts der Wärtin Gschrei. Schuld on dem Krach is a der Schmidt, wall er mol gsogt, er brängt ans mit, a Hörgerät, nuch halbwegs gut, ans wo nuch seina Dienste tut, des wär wos für die Maigaret, wall die dann nimmer schreia tät. Doch is bis jetzat do nix gschäng, die Wärtin hört und konn schlecht säng. Vielleicht braucht sie a nuch a Brilln, bloß woher nehme und net stilln. „lch konn net weg, ihr seid doch toll, bei mir is stets die Wärtsstubn voll, ich konn a net noch Bareith lafn und wega eich a Hörgrät kafn, bloß wall mir der do brängt kans mit", und deit mitn Finger aufn Schmidt. „Geh, mach net fortna deina Sprüch, do wer ich olt bis ich ans siech." Doch manchesmol dets bloßna stöm, wenn sa vom Gspräch tet alles hörn. Sie schaut dann rum, zählt ihra Monn und sogt: „Wo is denn heit der Long, der mußt desmol daham wohl bleim und muß für momg die Ärpfel reibm?" Der Gerhard sitzt gleich vorna dron drum legt sa sich mit ihm aner on: „Du junger Borsch, reiß dich fei zam, Du schaust mer fei weng org langsam, wennst bei die Madla a so bist, im ganzn Lebn du kana kriegst." Hot jeder vor sich dann sei Glos, dann geht die Roterei gleich los, woswer heit alles essen tut, denn aus der Küchn riechts so gut. „Es gibt an Praßsock, Graacherts aa", sogt sa ganz laut die Wärtshausfraa. „Dann hob ich Backstaakees mit Zwifl, do kriegt dahaam ihr eiern Riffl, denn wenn ihr stinkt aus alla Knöpf, haua eich die Weiber auf die Köpf, und außerdem ausgstraffta Wärscht, die hob ich heit früh kriegt fei erscht." Dann kummt der Wolf, a älterer Moo um Fünfa sticht er meistens on und in an Nu senn leer die Gläser denn ausm Faß do schmeckts halt besser. Amoll, ich glab des wor im Summa senn mir a vo Bemeck kumma, mir setzn uns gleich außn no und ans, zwa, drei is a Fäßla do, des hot bestellt der Seyßn-Hans aus Freid, daß nuch sei Flieger wor ganz. Donoch rollt on Essen auf Essen, ob so na Hans hot glott vergessen doch er in seiner Bescheidenheit mant bloß, es is nuch net soweit und zwischndurch, doch immer wieder hots grumpelt wie beiaran Gwitter es wor ka Gwitter, muß ich song, es wor na Seyßn-Hans sei Mong. Als die andern scho wieder Hunger hatten kummt endlich na Hans sei Aufschnittplattn. Die Wärtin nimmt des ganz stork on, daß er als Nochwuchs-Gastronom ja waß, daß sowos konn passiern, er werd sich hüten aufzuführn. Der vorderst Plotz, stets von lntresse, den hält besetzt der Jürgen Kresse, da vorna dri, bei Foß und Reim, do will er sitzn, do will er bleibm, do braucht sich kaner wundem dann, daß der lnhalt schnell schrumpft zamm und scho noch ana 3/4 Stund, tut der Jürgen vo do drunten kund „Selbst wenn ich tät des Foß auswinden ich könnt kann Tropfen mehr rausschinden". Und do danoch, a bißla später, als scho weng glöster is a jeder, so wie des nochm Flieg is stets, do haut der Progscha aufn Kees. Von ihm wor dann a zu erfohrn, worum sa in die Rhön nauffohrn. lch glab, die tuts net bloß zum Flieng zum Kreuzberg alla Johr naufzieng. As beste Zugpferd, so scheint mir, des is as gute Klosterbier. Sie denkn, daß mer vom Bier vo die Poter am nächsten Tog konn hom kan Koter, die kenna doch ka schlechts Zeig braua, der Herrgott tet sa auf die Finger haua. Drum saufn sa dann im Kloster rum, bis aner von ihnen fällt fast um, denn schließlich senn ja a 3 Moßen, in aller Schnelle neigegossen, für an Schopfodler fast weng viel, a wenn er des net zugebn will. Und wall er sich a nuch aufrotzt, hättna a poor Fremda fei fast gefotzt. |
Doch später friedlich onzuschaun, liegt er auf aner Kühlerhaubn und hot die ganza Nocht gapennt, die Sicherung wor durchgabrennt. Drum hot er a am nächstn Morng, sich zu erinnern seina Sorng, den letztn Ombd tut er vermißsn, do is einfoch der Film abgrissn. Do drieber worn die andem grührt und ham na hie zum Tatort gführt, do wor des auf der Wiesn gleng, wos er am Ombd hot vo sich gebn. Und a die Küh, sogor die alten ham sich die ganz Nocht unterhaltn, wies sowos gibt, höchstns seit heier, daß der Mensch tut wiederkeia. Und nuch amol is do die Red', wo Bier direkt im Mittelpunkt steht. A Fäßla frisch vom Getränkemarkt, wo mer ganz schnell as Auto parkt und einläd Bier und a an Hohn und mitn Porsche gehts davon. Als man dann ombds as Foß macht auf ziehng alla aweng die Nosn nauf. Wenn mer der Nosn konn nuch traua, dann is des Bier auf jeden Foll sauer. Der Progscha sogts und hebts gleich auf und rennt davon im Dauerlauf. As Fäßla wär net gor so schwer, wenns na net a nuch finster wär. lch siech na nuch im Geist vor mier, wie er rennt mit dem sauern Bier. Walls durch des Schütteln sich hot gstaut, hots ihm as Foß aus der Händ rausghaut und a der Spund fliegt vorna naus „Mein Gott, wie schaut der Peter ausl" Der ganza Kerl, as scheena Gsicht is mitn Bierschaum vollgapicht, und als er zu sich kummt der Peter is as Fäßla fort, fast 20 Meter und dann sogt er, der gute Moo, es hätt an mordstrum Schlog gatoo, doch die andern dreha rum den Spieß und song er wär gstolpert über seina grußn Füß boch wie er sich die Hoor a raft, er is a zweites Mol gataft, und sowos hält a on ganz schön, bis nächsts Johr haßt: Auf in die Rhön. Wenn as Laub fällt vo die Baam setzt sich die Familie zamm, jeder tut sei Meinung kund wie man übern Winter kummt. Wo krieng mir her die Ärpfl heier, am Wochnmarkt senn sa zu teier. Die Fraa hot gleich an Rot parat: „Frog halt amol in Kottersrath." Und dann geht alles Schlog auf Schlog nuch schneller als des ich do sog und on an Samstognochmittog do is dann Ärpflauslieferungstog. Und ganz tief sinkt vom Golf as Heck wega die Haufn Kartoffelsäck. Voll Stolz sogt er, wos konn scho kumma mir ham zu Essn bis zum Summa, und während dessen schweift sein Blick, er mant er is der Hans im Glück, denn plötzlich siecht die Gänsherd er, die watschelt auf der Stroß doher und während er sie tut betrochtn, denkt er, des wär wos für Weihnochten. Es schönsta dro, des is ja des, die wachsn auf ganz ohne Streß und ham deshalb a ruhigs Lebn, die wern an gutn Brotn gebn. Er molt sich in Gedanken aus, sei Familie beim Weihnochtsschmaus: sei Fraa, er und die beiden Bum zausn dann on die Knochen rum, und er siecht sa alla bis obn rauf sott, gut, daß man solche Beziehungen hott. Doch a der Schmidt für seine Töchter, a ganz besonders schena möcht er. Es is ka Frog, die Fatima, kriegt ganz bestimmt des ana Baa und wer die Flügel kriegt waß jeder, meine Peter. Doch ab davon kriegt a a Pfund as nei Familienmitglied, der Hund, der mit der Nosn, mit der kessen, konn bergeweis die Baa dann fressn, wenn er net tut , wos er scho gaton und rennt meilenweit davon. Der Peter sucht sein liebes Tier per Kleinonzeige im Kurier. Und hot er na endlich auf der Stroßn tut der sich auf kann Fall fanga loßn. lmmer wieder rennt er weg, der Peter is ganz voller Dreck. Auf amol ober bleibt er stehn, denkt bei die Schmidt wors doch recht schee. Vielleicht wär a a triftiger Grund, ihr brauchat halt a Fraa fürn Hund, dann könnt ich nächstes Johr berichten: Der Schmidt tut flieng und Hunde züchten. Etzt wär ich scho am Schluß fast gwesen und hätt von an nuch nix vorglesn, ich könnt net schlofen längara Zeit wenn ich ihn net erwähnt het heit, und sowos konn ich doch net doo, er wart scho drauf, der gute Moo. Wenn ich so denk on unsem Meier do gibts zu song fei fast nix heier, durch Abwesenheit hot er stets geglänzt hot a as Abflieng heier gschwänzt, bloß wall ans hot Geburtstog ghabt, drum is er lieber dort no gsappt. Do hots bestimmt Metaxa gem und des is ja sei halbes Lebn. Drum is bei uns vom Apfelkorn, über die Hälft fast sauer wom. jetzt waß a jeder des sogleich wer sunst hot gschlappt des ganza Zeig. Doch nächstes Johr, wenns is soweit, dann halt dich bitte fei bereit, denn kaner konn den Glühwein bräua so gut wie unser Gerhard Meier. Doch etzat, liebe Leit is Schluß wall amol ja a Schluß sa muß nuch recht viel Spaß heit für den Rest und a frohes und gsundes Weihnochtsfest! |
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